Pressemitteilung der AGDF: Fluchtursachen überwinden und Flüchtende aufnehmen

Bonn, den 26. September 2015/dj
Die evangelische Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat auf ihrer Mitgliederversammlung in Freiburg angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation eine Politik gefordert, die sich von der Vorrangstellung von Militär, Waffen und Gewalt löse und statt einer destruktiven Kriegslogik einer zukunftsweisenden Friedenslogik folge.

In einer von der Mitgliederversammlung beschlossenen Resolution sprach sich die AGDF dabei aus für den vollständigen Stopp der von Deutschland genehmigten und ausgehenden Rüstungsexporte, den Einsatz, Ausbau und die Weiterentwicklung der bewährten Instrumente der internationalen Krisenprävention und Konflikttransformation sowie für sichere Wege nach Europa, für faire Asylverfahren und eine menschenwürdige Behandlung der Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen. Derzeit seien Politik und Zivilgesellschaft in Europa angesichts der wachsenden Zahl von Menschen, die Zuflucht suchen würden, sowohl gefordert als auch offensichtlich überfordert, betont die AGDF.
Nach Ansicht der AGDF ist „eine verfehlte, vorrangig auf Militär und Gewalt setzende Politik“ ein wesentlicher Grund für die  aktuelle Fluchtbewegung. Mit Mitteln des Krieges würden bestehende Staaten zerstört, ohne dass neue rechtsstaatliche und zivile Ordnungen geschaffen würden, kritisiert die AGDF in ihrer Resolution.Deutschland habe an dieser auf militärische Gewalt setzenden Politik mitgewirkt, insbesondere durch den Einsatz der Bundeswehr und großzügige Rüstungsexporte.
Dagegen habe die Friedensarbeit der AGDF-Mitglieder zur Entstehung einer interkulturell sensiblen und gewaltfreien Kultur des menschlichen Miteinanders beigetragen, die im derzeitigen zivilgesellschaftlichen Engagement für eine menschenwürdige Behandlung von Flüchtenden Früchte trage, ist der evangelische Friedensverband überzeugt. Im Ausland sei die AGDF mit ihren lokalen Partnerorganisationen aktiv in der zivilen Gewaltprävention und in der Überwindung der Fluchtursachen.
Die AGDF mit Sitz in Bonn ist ein Zusammenschluss von 33 Organisationen und Institutionen, die alle mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Arbeitsprogrammen im In- und Ausland Friedensarbeit leisten.
Kontakt: Jan Gildemeister, Tel. 0228/24 999-13, H 0172/70855 37

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