Jugendbegegnungen

Grenzen erforschen und Brücken bauen

In unseren Köpfen existieren Grenzen, die uns so manches Mal im Alltag daran hindern, Kontakte zu Menschen zu knüpfen, die aus einem Kulturkreis stammen, der uns fremd scheint. Unkenntnis und bisweilen Ignoranz gegenüber anderen kulturellen Traditionen und Lebensgewohnheiten führen zu einem gesellschaftlichen Miteinander, das oft geprägt und belastet ist durch Ängste und Unsicherheiten, Schubladendenken und Vorurteile.

Die interkulturellen Jugendbegegnungen, die in ganz Europa und darüber hinaus veranstaltet werden, wollen hier neue Impulse setzen und zur geistigen Reflexion, zur Diskussion und damit zur Veränderung von vorgefertigten und stereotypen Meinungen anstiften. Sie wollen junge Menschen mit unterschiedlichem kulturellen, religiösen und nationalem Hintergrund zur Begegnung der „besondern Art“ einladen und sie dazu ermutigen, die gedanklichen Barrieren zu überwinden, um einander besser begreifen, verstehen und kennenzulernen.

Gemeinsam lernen und "wachsen"

Im Gegensatz zu den Workcamps liegt der Schwerpunkt bei Jugendbegegnungen auf der intensiven inhaltlichen Auseinandersetzung der Teilnehmer/innen mit verschiedenen Themen der Geschichte (z.B.dem Nationalsozialismus), der Politik und Religion, mit Frieden und Krieg, mit Fragen zu Gerechtigkeit und dem Nord-Süd-Verhältnis, mit Ökologie, Gender oder dem Erfahrungsaustausch über Rassismus, Diskriminierung und Gewalt. In der Regel ist den Jugendbegegnungen ein konkretes Studienthema zugeordnet, das die verschiedenen Gruppenaktivitäten und Angebote (wie Vorträge und Diskussionsrunden, Exkursionen, Besichtigungen von Gedenkstätten, Begegnungen mit Zeitzeugen, kreative Workshops) wie ein roter Faden durchzieht und so auf ganzheitliches und aktives "Interkulturelles Lernen" in Theorie und Praxis abzielt.

Bi-, tri- und multilaterale Jugendbegegnungen

...unterscheiden sich durch die Anzahl der beteiligten Nationalitäten. Bilaterale Jugendbegegnungen fördern den Kontakt und Austausch zwischen jungen Menschen aus zwei verschiedenen Ländern und basieren in der Regel auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Bei einer trilateralen Begegnung kommen Teilnehmer/innen aus drei verschiedenen Nationen zusammen und multilaterale Angebote beziehen viele- d.h. mehr als drei- Teilnehmerländer mit ein.

Informationen zu Angeboten

Konkrete Informationen zu einzelnen Angeboten und der Finanzierung erhält man bei den untenstehenden Trägerorganisationen, die auch ein jährliches Veranstaltungsprogramm mit Jugendbegegnungen und Workcamps herausgeben.

Außerdem lohnt sich ein Besuch auf der Seite der IJAB, Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland. Hier gibt es u.a. eine umfangreiche Datenbank zur Recherche rund um das Thema Jugendbegegnungen und interkulturelles Lernen sowie ausgewählte Programm- und Projektbeschreibungen für diverse Länder. 

Organisationen in der AGDF, die "Jugendbegegnungen" anbieten