Culture Counts: Friedenspreis für konstruktiven Friedensjournalismus

Datum: 

09.12.2018 - 16:00 bis 18:00

Ort: 

Antikriegshaus Sievershausen

Feierstunde zur Verleihung des Friedenspreises Sievershäuser Ermutigung

Die Culture Counts Foundation erhält den diesjährigen Friedenspreis Sievershäuser Ermutigung für ihren Beitrag zu einem konstruktiven Friedensjournalismus. Der vom Antikriegshaus Sievershausen und der Stiftung 'Frieden ist ein Menschenrecht' vergebene, mit 5.000 Euro dotierte Preis wird am Sonntag, den 9. Dezember 2018, um 16:00 Uhr im Rahmen einer Feierstunde verliehen.

Die von den Journalisten Michael Gleich und Tilman Wörtz ins Leben gerufene gemeinnützige Culture Counts Foundation hat sich der Förderung des konstruktiven Journalismus verpflichtet und betreibt u.a. das Projekt Peace Counts, in dessen Rahmen Reportagen für große Printmedien, Radio- und Fernsehdokumentationen sowie „MUT – das magazin für Lösungen“ produziert werden. Ein Netzwerk von Reportern, Fotografen, Friedenspädagogen und -forscherinnen hat sich der Friedensberichterstattung verschrieben, die dokumentiert, wie Menschen und Organisationen wirksam und konstruktiv an Friedensprozessen arbeiten.

Die Jury der Sievershäuser Ermutigung zeigte sich von dem journalistischen Konzept des „konstruktiven Journalismus“ und der Qualität der Umsetzung beeindruckt. Der „konstruktive Journalismus“ mit seinem Anspruch, in der Berichterstattung über die Problembeschreibung hinauszugehen und gezielt Lösungen zu recherchieren, leiste einen wichtigen Beitrag, uns ein differenzierteres und realitätsnäheres Bild einer globalisierten Welt zu zeichnen, so die Jury. Diese Form der Friedensberichterstattung eröffne neue Perspektiven und gebe Anstöße für einen konstruktiven Umgang mit den Krisen, Konflikten und Problemen unserer Zeit, indem sie aufzeige, wie auch unter schwierigsten Bedingungen Menschen gemeinsam für Frieden, Versöhnung und praktische Konfliktbearbeitung einstehen.

Die hohe handwerkliche Qualität der journalistischen Beiträge und die überzeugende Präsentation der Inhalte mache den Zugang zu vermeintlich schwierigen und sperrigen Fragen um Krieg und Frieden leichter, ohne die Vielschichtigkeit des Gegenstands der Berichterstattung auszublenden. Im Gegenteil würden, so die Jury, in einer Publikation wie dem Magazin „MUT“ den unterschiedlichen Perspektiven Raum gegeben und in Form kluger Interviews und Kommentare wichtige Perspektiven zur Diskussion gestellt. Gleichzeitig sorge die Vielfalt der produzierten Formate, von Print- und Onlinereportagen über Radio- und Fernsehdokumentationen bis zur Erstellung didaktisch aufbereiteter friedenspädagogischer Materialien für eine hohe Öffentlichkeitswirksamkeit. Diese sei wichtig, um die hier vorgestellten Aspekte der Realität in die öffentliche Wahrnehmung von Krieg und Frieden einzutragen.

Die Jury war erfreut von der Vielzahl sehr guter Bewerbungen zum diesjährigen Ausschreibungsthema, das hervorragende journalistische Arbeiten und Leistungen im Bereich der Berichterstattung über Konflikte, Konfliktbearbeitung bzw. Friedensprozesse zum Gegenstand hatte.
Der von der Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen (Antikriegshaus Sievershausen) und der Stiftung Frieden ist ein Menschenrecht zum fünfzehnten Mal ausgeschriebene und mit 5.000 Euro dotierte Friedenspreis Sievershäuser Ermutigung wird im Rahmen einer Feierstunde am 9. Dezember 2018, 16:00 Uhr im Antikriegshaus an Culture Counts verliehen.

Die Sievershäuser Ermutigung wird seit 1988 im zweijährigen Rhythmus für beispielhafte Friedens- und Menschenrechtsarbeit verliehen. Die Ermutigung soll die Preisträger in ihrer Arbeit bestärken und unterstützen, aber auch darüber hinaus Mut machen, sich für die Ziele von Frieden und Menschenrechten zu engagieren, wie Rupert Neudeck in seiner Laudatio 2006 für die tschetschenische Menschenrechtlerin Taita Junusova hervorhob.

Dies ist eine von 50 Veranstaltungen, mit denen sich die Mitgliedsorganisationen der AGDF zum 50jährigen Jubiläum präsentieren.

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