
geplanten Aktivitäten zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine. (24.02.2023)
1. Friedensbildungswerk Köln + KURVE Wustrow
Kriegsfolgen in der Ukraine - Stress, Trauma und der Bedarf an psychosozialer Unterstützung
Mi 22.02.2023 / 17.00 – 18.30 / 2 Ustd / Online-Vortragsveranstaltung / Kostenbeitrag erbeten / Kurs 87-U1 /
Anmeldung erforderlich
Dr. Imke Hansen . Selbst wenn der Krieg morgen vorbei sein sollte, werden seine Spuren noch über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte sichtbar und spürbar sein. Kriegshandlungen, russische Besetzung von Dörfern und Städten, Misshandlungen und Folter hinterlassen nicht nur Wunden in der Landschaft, sondern auch in den Menschen.
Der Krieg dauert nun schon 1 Jahr und ein harter Winter wurde erlebt. Die Folgen von Stress und Trauma sind schon jetzt deutlich sichtbar. Imke Hansen berichtet aus provisorischen Unterkünften für Binnenflüchtlinge, aus ehemals besetzten und zerstörten Orten und von Hilfsorganisationen, die versuchen, die Not der Menschen zu lindern.
Dr. Imke Hansen von Libereco Partnership for Human Rights und ehemalige Friedensfachkraft der KURVE Wustrow. Sie beschäftigt sich mit psychosozialen und humanitärer Hilfe für die Ukraine. Seit 2015 arbeitet sie im Frontgebiet der Regionen Lubansk und Donetsk. Aktuell baut sie Angebote für kriegstraumatisierte Menschen in der Ukraine auf.
Eine gemeinsame Veranstaltung von KURVE Wustrow, Bildungs- und Begegnungszentrum für gewaltfreie Aktion mit dem Friedensbildungswerk. Anmeldung unter kurvewustrow.civiservice.de/aktiv-fuer-den-frieden
2. Church and Peace
Church and Peace unterstützt ebenfalls den von dir genannten Aufruf stoppt-das-toeten. Ansonsten sind aus der Geschäftsstelle keine anderen Aktionen oder Stellungnahmen in Planung. Sollte ich aus der Mitgliederschaft noch was hören, lasse ich es dir wissen.
3. BSV, Versöhnungsbund u.a.
No means No - Zum Krieg in der Ukraine
Keine belarussischen Truppen für den Krieg - Aufruf zum Aktionstag am 20. Februar
Am 20. Februar 2023 rufen wir – Nash Dom (Unser Haus), die Ukrainische Pazifistische Bewegung, Connection e.V., der Bund für Soziale Verteidigung, der Internationale Versöhnungsbund, Agir pour la paix und War Resisters’ International – zu Demonstrationen vor den belarussischen Botschaften in ganz Europa auf. Diese Proteste sollen die Aufmerksamkeit auf die Gefahr lenken, dass Belarus sich im Krieg Russland anschließt und mit eigenen Soldaten die Ukraine angreift.
Der Krieg in der Ukraine wütet nun schon fast ein Jahr, und es besteht wenig Hoffnung auf ein baldiges Ende.
Die Zahl der Toten und die Zerstörung nehmen täglich zu. Russland ist nicht bereit, seinen Angriff zu beenden und sich zurückzuziehen, sondern schafft immer mehr Truppen in die Ukraine. Die westlichen Länder unterstützen die Ukraine bei ihrer Verteidigung, indem sie weiterhin immer mehr schwere Waffen schicken. Rufe nach Verhandlungen und Waffenstillständen bleiben ungehört.
Am 20. Februar 2022 erhielten die russischen Truppen nach dem Ende einer gemeinsamen Übung mit der belarussischen Armee den Befehl, in Belarus zu bleiben. Vier Tage später wurde der Angriff auf die Ukraine von Russland auch vom belarussischen Territorium aus gestartet. Bislang haben sich jedoch keine belarussischen Truppen an dem Krieg beteiligt, obwohl Belarus Russland logistische Hilfe leistet.
Das Recht, nicht zu töten, ist ein Menschenrecht, das von verschiedenen internationalen Menschenrechtsinstitutionen anerkannt wird. In Belarus wird dieses Recht nicht anerkannt.
Kriegsdienstverweigerer und Deserteure werden verfolgt und inhaftiert. Daher hatten bisher mehr als 20.000junge Männer keine andere Wahl, als ihr Heimatland zu verlassen und im Ausland Zuflucht zu suchen, weil sie befürchteten, rekrutiert zu werden. Die meisten von ihnen ziehen es vor, in der Nähe ihrer früheren Heimat - in den baltischen Ländern und Polen - zu bleiben, was eine große Belastung für ihre Gastländer darstellt. Diese Länder brauchen die Unterstützung ihrer Partner in der Europäischen Union! Eine solch große Zahl von Verweigerern sendet auch eine deutliche Botschaft an Russland. Belarus unter Lukaschenko war bisher der stärkste Verbündete von Putins Russland. Wenn seine Bürger*innen sich weigern, in den Krieg zu ziehen, wird dies hoffentlich auch die nationalistischen und faschistischen Narrative in Russland weiter demoralisieren!
Nein heißt Nein! Wir rufen auf:
zur Unterstützung der Kampagne „NO means NO“ der belarussischen NGO Nash Dom. Die Kampagne fordert die Männer von Belarus auf, die Rekrutierung zur Armee zu verweigern oder sie zu verlassen, wenn sie bereits in der Armee dienen. „Haben Sie den Mut, ‚Nein‘ zu sagen, wenn Sie aufgefordert werden, an einem Krieg teilzunehmen, der gegen das Völkerrecht verstößt und massenhaft Tod, Leid und Zerstörung in einem Nachbarland verursacht! Sie sind ein Held, wenn Sie sich verweigern, wenn Sie kein Soldat in diesem Krieg werden!“
- die Mütter, Väter, Schwestern und Brüder in Belarus, ihre jungen Männer zu ermutigen, nicht zum Militär zu gehen und ihnen zu helfen, der Rekrutierung zu entgehen.
- die Verantwortlichen in Belarus das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen zu respektieren, sich nicht am Angriffskrieg der russischen Regierung gegen die Ukraine zu beteiligen.
- die Regierungen der europäischen Länder: einen humanitären Korridor für belarussische Kriegsdienstverweigerer und Deserteure einzurichten. Verweigerern und Deserteuren aus Belarus - und Russland - aus humanitären Gründen Schutz zu gewähren, ohne sie in ein Asylverfahren zu zwingen.
- die Kirchen, ihren Einfluss und ihr moralisches Gewicht zu nutzen, um diejenigen zu schützen, die sich der Beteiligung am Krieg verweigern.
- die Zivilgesellschaft in allen Ländern, ihre Unterstützung für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure auf allen Seiten zum Ausdruck zu bringen. Unterstützen Sie die Kampagne #ObjectWarCampaign, um Schutz und Asyl für Verweigerer des Krieges in der Ukraine einzufordern.
- die Beamt*innen und Diplomat*innen von Belarus in den Botschaften, vor denen wir demonstrieren, ihre Solidarität mit den Kriegsgegnern zu bekunden.
Nash Dom (Unser Haus), International Fellowship of Reconciliation, War Resisters‘ International, European Bureau for Conscientious Objection, Ukrainische Pazifistische Bewegung, Bund für Soziale Verteidigung, Agir pour la paix, Belgien und Connection e.V.: Appeal for February 20th: No Means No - to the War in Ukraine. Der Beitrag wurde veröffentlicht in: Connection e.V. (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, Ausgabe Februar 2023
4. Friedensbildungswerk Köln: Demoaufruf
5. Ohne Rüstung leben
Ohne Rüstung Leben hat heute eine umfangreiche Standortbestimmung / Analyse und einen zugehörigen Musterbrief veröffentlicht.
Du findest sie hier(Link ist extern)
Darüber hinaus rufen wir in erster Linie zu dem gemeinsamen Protestwochenende auf.
6. AG Frieden Trier
Wir als AG Frieden planen zusammen mit einem Bündnis für den 24.02. eine Sammel- und Spendenaktion, sowie eine Vorstellungsrunde all der Vereine und Institutionen, die sich hier in Trier engagieren. Quasi einen Markt der Möglichkeiten für Ehrenamtliche, die sich gerne einbringen möchten. Außerdem wird ein AK von uns abends mit Grablichtern das Peacezeichen vor die Porta Nigra oder auf den Hauptmarkt aufstellen. Wir planen des weiteren eine Erklärung, die momentan geschrieben wird
7. Friedenskreis Halle e.V.
Friedenskreis beteiligt sich am 24.2. am Aktionstag: Stoppt das Töten in der Ukraine – für Waffenstillstand und Verhandlungen!
Der Friedenskreis e.V. will mit anderen Akteuren in Halle am Freitag, dem 24.02.2023 zwischen 17 und 19 Uhr auf dem Marktplatz sein, um die Stimme des Friedens zu erheben.
Es wird Stände und Redebeiträge geben.
Dazu gibt es einen Bündnis-Aufruf, den ihr hier finden könnt:
https://stoppt-das-toeten.dfg-vk.de/(Link ist extern)
Wir freuen uns auch weiter über eure Unterstützung an dem Tag und bei den Mahnwachen für den Frieden.
8. FRIEDENS- UND NAGELKREUZZENTRUM Sievershausen
Zum Jahrestag des Angriffs auf die Ukraine laden wir am 24.02.2023 um 18:00 zu einer Nagelkreuzandacht in die Sievershäuser St. Martinskirche ein.
Die Nagelkreuzgemeinschaft setzt sich für Frieden und Versöhnung ein. Sie ist aus den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges erwachsen, so galt die Arbeit zunächst der Versöhnung zwischen den von Nazideutschland überfallenen Völkern und uns Deutschen. Die Versöhnung im Nachkriegseuropa war eine der größten politischen und sozialen Veränderungen in der Geschichte. Nun haben wir wieder Krieg, und der Überfall auf die Ukraine markiert nach Ansicht vieler eine Zeitenwende. Wird es uns in der Zukunft gelingen, die Wunden, die dieser neue Krieg schlägt, zu heilen?
Im Anschluss an die Nagelkreuzandacht laden wir um 19:00 ins Antikriegshaus ein zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Pazifismus und Friedensethik in Zeiten des Krieges“
Was bleibt vom Pazifismus ein Jahr nach dem Einfall von Putins Armeen in die Ukraine? Was bleibt von der Friedensbewegung, in Zeiten eines blutigen Angriffskriegs gegen militärische wie zivile Ziele? Was bleibt von einer Friedensethik, die fordert, Schwerter zu Pflugscharen zu machen, wenn die Ukrainerinnen und Ukrainer für ihre Gegenwehr unsere Unterstützung, unsere Waffen fordern?
In Zeiten schweigender Waffen ist es leicht, Pazifist zu sein. Aber kann man in den Zeiten eines Angriffskriegs noch bedingungslosen Gewaltverzicht fordern, oder ist nicht vielmehr die Verteidigung legitim? Wie kann eine Friedensethik in Zeiten des Krieges aussehen bzw. welche Orientierungen kann sie bieten? Welche Kompromisse müssen gemacht werden? Zu diesen Themen wollen wir unter der Moderation von Esther Binder diskutieren. Eingeleitet wird der Abend durch einen kleinen Gesprächsteil mit dem Geschäftsführer und Referenten für Friedensfragen des Antikriegshauses, Elvin Hülser.