Die IPPNW ist zutiefst besorgt über die Ankündigung der NATO, neue Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren, die konventionell und atomar bestückt werden können. Die Eskalationsspirale dreht sich weiter. Das Atomkriegsrisiko ist laut Expert*innen so hoch wie selbst in Zeiten des Kalten Krieges nicht.
Wer sich schon länger in der Friedensbewegung engagiert, mag sich an die frühen achtziger Jahre erinnert fühlen: an die Stationierung von atomar bestückten Pershing-II-Mittelstreckenraketen und Cruise Missiles in Deutschland - und an den breiten Widerstand dagegen.
Am 6. und 9. August 1944, vor 79 Jahren, zerstörten US-Atombomben die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Solche Tragödien dürfen sich nicht wiederholen. Die Arbeitsgemeinschaft Frieden hat deshalb den Aufruf "Nuclearban 2024 - Für ein Europa ohne Atomwaffen" mitunterzeichnet:
In Rostock startet die Initiative Demokratiemarsch am 1. August einen Demokratiemarsch durch Berlin und fünf ostdeutsche Bundesländer und endet am 30. August in Weimar. Sie sind eine Gruppe von Aktivist*innen, die für Demokratie, Gerechtigkeit und den Erhalt demokratischen Werte eintreten.
Frieden - ein kostbares Gut! Die Freiburger INTA-Stiftung schreibt in 2024 wieder den Helga-und-Werner-Sprenger-Friedenspreis zur Teilnahme aus. Er wird bereits zum neunten Mal seit seiner Erstvergabe im Jahre 2014 in nahezu jährlicher Folge vergeben – lediglich unterbrochen durch zwei Corona-Jahre.
Bei ihrem 75. Geburtstag in Washington unter Leitung des noch älteren US-Präsidenten Joe Biden beschwor die NATO den Geist des Kalten Krieges. Um ihre Existenz zu rechtfertigen und die westliche Hegemonie unter Führung der USA gewaltsam aufrecht zu erhalten, riskieren sie einen Aufrüstungskurs, der die Welt an den Rand des Atomkriegs bringt.
Mitte Oktober 2024 wird im Rahmen des NATO-Manövers „Steadfast Noon“ erneut geübt, wie man Atombomben aus unterirdischen Bunkern an Tornado-Kampfjets anbringt und diese Bomben im Einsatzziel abwirft. Dieses Manöver findet jedes Jahr europaweit mit Beteiligung der USA und aller NATO-Staaten der „Nuklearen Teilhabe“ statt.
Seit Beginn der Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ im Jahr 2016 haben sich die Rahmenbedingungen für unsere Arbeit deutlich geändert: In Büchel sind keine Camps mehr möglich, weil die dafür genutzten Flächen für uns inzwischen gesperrt sind. Die Atomwaffenstaaten setzen wieder verstärkt auf Atomwaffen und drohen unverhohlen mit dem Einsatz.
Bausoldat zu werden, war für viele ein Statement. Doch aus Überzeugung keine Waffe in die Hand zu nehmen, hatte in der DDR oft seinen Preis. Diesen zahlten auch Jugendliche im Widerstand gegen Wehrerziehung sowie Wehrdiensttotalverweigerer.