„Jede Eroberung der staatlichen Macht - und dies ist der Inbegriff einer jeden politischen Revolution - bedarf der Gewalt. Wir wollen und erstreben die vollständige Vernichtung jeder Macht als politisch-soziales Zentrum innerhalb der Gesellschaft.
Darum können wir uns nicht der Gewalt bedienen, sondern müssen sie zur Auflösung bringen, was nur durch die Gewaltlosigkeit erreicht werden kann. Die politische Revolution bedarf als ihres Mittels der Gewalt; die soziale Revolution bedarf als ihres Mittels der Gewaltlosigkeit. Wir [...] wollen die Zerstörung der Waffengewalt, weil sie die Grundlage des kapitalistischen Eigentumsmonopols und des Staatsprinzips ist. Um diese Zerstörung zu erlangen, ist nötig die geistige und psychische Massenverweigerung des Waffendienstes durch die Arbeitenden; die geistige und die psychische Massenverweigerung jeglicher Erzeugung von Waffen und Mordwerkzeugen; die materielle und sabotierende Zerstörung sämtlicher Waffen- und Rüstungsbestände; die Verhinderung von deren Gebrauch und aller strategischen Verkehrsnotwendigkeiten für sie und die Verweigerung jedweder Arbeitsleistung und Nahrungsabgabe an alle bewaffneten Körperschaften, die ihre Waffen nicht freiwillig der Vernichtung überantworten. Diese Methoden sind die wesentlichsten Übergangsmethoden der sozialen Revolution. Sie beinhalten keine Gewalt, sondern sie entziehen der Gewalt die Möglichkeit und jedwedes Gebiet ihrer Betätigung.“
RAMUS, PIERRE (1882-1942) – Was ist und will der Bund herrschaftsloser Sozialisten?, 1922 - Zitiert nach: http://dfg-vk-bonn-rhein-sieg.de/index.php/gedanken-zum-frieden.