Unabhängigkeit vom Staat bewahren AGDF Vorstand zu Arbeitsschwerpunkten

Pressemitteilung der AGDF zur Mitgliederversammlung
Bonn, den 27.09.2014
Aus Sicht der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) steht die Kirche 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges und 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges vor der Herausforderung ihre Unabhängigkeit von staatlicher Unterstützung und politischem Wohlwollen zu wahren und in Friedensfragen eindeutiger Position zu  beziehen; hierzu gehört die Ablehnung von militärischer Gewalt und Rüstungsexporten. Wie der am 27. September wieder gewählte Vorsitzende Horst Scheffler vor der  Mitgliederversammlung erläuterte, wird sich die AGDF in den nächsten Jahren mit Nachdruck dafür einsetzen, dass Friedenstheologie und Friedensarbeit in den Mittelpunkt  des kirchlichen Selbstverständnisses rücken und Ausgangsbasis für klare friedensethische und friedenspolitische Äußerungen werden. „Die AGDF wird sich in der durch den Bundespräsidenten und Minister angestoßenen Diskussion weiter für eine Außenpolitik ohne Militäreinsätze und Waffenlieferungen einsetzen und erhofft sich dabei eine  verstärkte Unterstützung durch Kirchenleitende“ führte der ehemalige Militärdekan vor der AGDF-Mitgliederversammlung aus. Im Rahmen des Vorstandsberichtes wies der  ebenfalls wieder gewählte stellvertretende Vorsitzende Christof Starke auf das dauerhaft spannungsvolle Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft hin: Einerseits begrüße man die Förderung der Aktivitäten von AGDF-Mitgliedern, beispielsweise deren Engagement gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, beim Zivilen  Friedensdienst und von Internationalen Freiwilligendiensten. Dabei wäre eine verstärkte Unterstützung der Aufnahme von Freiwilligen aus anderen Ländern nach Deutschland  wünschenswert. Andererseits verbinden Bundesministerien die Förderung häufig damit, dass Non-Profit-Organisationen bestimmte politische Ziele  verwirklichen sollen. Diese Eingriffe in die zivilgesellschaftliche Autonomie führen immer wieder zu Rollenkonflikten. Die AGDF-Mitgliederversammlung wählte weiter als  Beisitzende in den Vorstand: Anthea Bethge, Ullrich Hahn, Vincenzo Petracca, Dagmar Pruin und Stephan Langenberg.

Kontakt: Jan Gildemeister, 0228/24 999-13

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