Ein Freiwilliges Internationales Jahr (FIJ) bietet jungen Menschen die Möglichkeit einer grenzübergreifenden, interkulturellen Erfahrung, die sie ihr Leben lang prägt. Ein Freiwilligendienst in Deutschland ist auch für Menschen aus dem Ausland möglich.
FIJ - Freiwilliges Internationales Jahr
Freiwilliges Internationales Jahr (FIJ) außerhalb von Deutschland
Ein Freiwilliges Internationales Jahr (FIJ) ist ein Freiwilligendienst außerhalb von Deutschland, der entweder privatrechtlich oder staatlich durch verschiedene Programme gefördert durchgeführt wird. Die Freiwilligendienste der Mitglieder der AGDF zeichnen sich durch ihren Fokus auf Frieden und soziale Gerechtigkeit aus.
Die evangelische Freiwilligenbörse https://www.ein-jahr-freiwillig.de/ bietet eine große Auswahl an Freiwilligendiensten, die nach Einsatzbereich, Einsatzland oder Programm sortiert werden können.
Der IJFD ist ein vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanzierter Freiwilligendienst. Er richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren, die die Vollzeitschulpflicht erfüllt und ihren gewöhnlichen Aufenthalt vor dem Dienst in Deutschland haben. Der IJFD kann weltweit geleistet werden und dauert zwischen 6 und 18 Monaten, in der Regel 12 Monate.
Der IJFD ist ein Lerndienst und stellt das Sammeln interkultureller, gesellschaftspolitischer und persönlicher Erfahrungen in einer anderen Kultur in den Vordergrund.
Weitere Infos zum IJFD sind hier zu finden: https://www.ijfd-info.de/
Einen kurzen Einstieg zum Thema IJFD bietet dieses Video:
https://www.youtube.com/watch?v=oS76qSkkbA4
Die AGDF ist eine von vier Zentralen Stellen, der sich Träger, die Freiwillige mit dem IJFD entsenden möchten, anschließen können.
weltwärts ist ein vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierter entwicklungspolitischer Freiwilligendienst für junge Erwachsene zwischen 18-27 Jahren, die ihr FIJ in einem Land des Globalen Südens absolvieren möchten und einen Schul- oder Berufsabschluss bzw. eine anderweitige Eignung haben. Der Freiwilligendienst dauert zwischen 6 und 24 Monate, in der Regel 12 Monate.
weltwärts fokussiert auf Globales Lernen, entwicklungspolitisches Engagement und internationale Solidarität.
Weitere Infos zu weltwärts sind hier zu finden: www.weltwaerts.de
Alle im Freiwilligenprogramm aktiven Träger müssen sich einem Qualitätsverbund anschließen, der ihre Arbeit begleitet, Vernetzung und Qualifizierung anbietet und für alle Qualitäts- und Praxisfragen zur Verfügung steht. Die AGDF ist einer von fünf Qualitätsverbünden, dem sich Trägerorganisationen im weltwärts-Programm anschließen können.
Das Europäische Solidaritätskorps (ESK) ist ein Programm der Europäischen Union. Es richtet sich an junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren, die ihren rechtmäßigen Wohnsitz in einem EU-Mitgliedstaat bzw. in festgelegten Partnerländern haben. Während des Freiwilligendienstes engagieren sich junge Menschen zwischen 2 bis zu 12 Monaten europaweit in gemeinnützigen Projekten und unterstützen den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Der ESK fördert praktizierte Europäische Bürgerschaft junger Menschen und setzt so ein Zeichen für ein solidarisches und soziales Europa.
Weitere Infos zum ESK sind hier zu finden: https://www.solidaritaetskorps.de/
Die AGDF unterstützt ihre Träger bei der Beantragung und Umsetzung des ESK beratend.
Viele Organisationen bieten neben staatlich geförderten Programmen auch privatrechtlich gestaltete internationale Freiwilligendienste an. Oft basieren diese Programme auf gewachsenen Strukturen und bestehenden Partnerschaften und werden schon seit Jahrzehnten durchgeführt.
Diese Freiwilligendienste werden ohne staatliche Förderung umgesetzt. Die Rahmenbedingungen, z.B. zum Alter der Freiwilligen oder der Dauer des Dienstes, können flexibel geregelt und zwischen Träger und Freiwilligen individuell vertraglich festgelegt werden.
Viele Träger orientieren sich bei ihren Qualitätsstandards an anderen internationalen Freiwilligendienst-Programmen wie z.B. IJFD oder weltwärts.
Der Einsatz kann in ganz unterschiedlichen Arbeitsfeldern, wie z.B. im sozialen, kirchlichen oder im Umweltbereich, erfolgen.
Freiwilligendienste für Menschen aus dem Ausland in Deutschland (Incoming)
Ein Freiwilligendienst in Deutschland ist auch für Menschen aus dem Ausland möglich.
In Deutschland gibt es staatlich geförderte Programme für einen Freiwilligendienst - auch für junge Menschen im Ausland. Diese nennt man dann Incoming-Freiwillige, das Format Incoming-Freiwilligendienst.
Es gibt verschiedene Programme mit unterschiedlichen Bedingungen, die einen Incoming-Freiwilligendienst in Deutschland ermöglichen. Neben den privatrechtlich organisierten sind die staatlich finanzierten Programme Bundesfreiwilligendienst (BFD) und weltwärts Süd-Nord die dafür am häufigsten genutzten Wege.
Menschen ab 18 Jahren können einen 12-18 monatigen Bundesfreiwilligendienst in Deutschland absolvieren. Je nach Herkunftsland müssen bis zu 6 Monate Vorlaufzeit zum Erhalt eines Visums eingeplant werden. Die Incoming Freiwilligen erhalten einen BFD-Status und somit dieselben Leistungen wie inländische BFDler*innen. Weitere Infos zum BFD gibt es hier: https://www.bundesfreiwilligendienst.de/bundesfreiwilligendienst
Junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren (Menschen mit Beeinträchtigung bis 35 Jahre) mit der Staatsbürgerschaft eines Landes der aktuellen DAC-Liste sowie einem Schul- oder Berufsabschluss können einen 6-12 monatigen Freiwilligendienst in Deutschland machen. Detailliertere Informationen zu weltwärts Süd-Nord (in mehreren Sprachen) sind hier abrufbar: https://www.weltwaerts.de/de/freiwilligendienst-in-deutschland.html
Viele Organisationen bieten neben staatlich geförderten Programmen auch privatrechtlich gestaltete internationale Freiwilligendienste an. Oft basieren diese Programme auf gewachsenen Strukturen und bestehenden Partnerschaften und werden schon seit Jahrzehnten durchgeführt.
Diese Freiwilligendienste werden ohne staatliche Förderung umgesetzt. Die Rahmenbedingungen, z.B. zum Alter der Freiwilligen oder der Dauer des Dienstes, können flexibel geregelt und zwischen Träger und Freiwilligen individuell vertraglich festgelegt werden.
Viele Träger orientieren sich bei ihren Qualitätsstandards an anderen internationalen Freiwilligendienst-Programmen wie z.B. IJFD oder weltwärts.
Der Einsatz kann in ganz unterschiedlichen Arbeitsfeldern, wie z.B. im sozialen, kirchlichen oder im Umweltbereich, erfolgen.
Die AGDF unterstützt ihre Träger in beratender Funktion, die neben den staatlich finanzierten ebenfalls privatrechtlich geregelte Freiwilligendienste anbieten.