Die Würde des Menschen ist unantastbar. Für ein Europa der Menschen und der Menschenrechte!

Aufruf Banner

Zum 2. Oktober 2015, dem Nationalen Tag des Flüchtlings. Und zum 3. Oktober 2015, dem 25ten Jahrestag eines vereinigten Deutschlands:
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Für ein Europa der Menschen und der Menschenrechte!

So viele Menschen wie noch nie seit Ende des Zweiten Weltkriegs sind auf der Flucht und suchen Schutz, auch in Deutschland und Europa. Viele Bürgerinnen und Bürger zeigen eine überwältigende Hilfsbereitschaft. Doch Realität ist auch: Fast täglich werden in Deutschland Unterkünfte angezündet, Flüchtlinge oder die, die ihnen beistehen, angegriffen. Während tausende Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa im Mittelmeer ertrinken, schotten viele europäische Regierungen ihre Grenzen ab. Und vielen, denen die Einreise gelingt, steht eine monatelange Odyssee in unwürdigen Verhältnissen bevor.
Auch wenn die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung beeindruckend ist - Europa bietet insgesamt ein verheerendes Bild. Es zeigt sich uneinig, hilflos, kleinkrämerisch. Unser Kontinent verrät seine Ideale.
Keine Frage – die Anzahl der Flüchtlinge stellt unsere Gemeinwesen vor enorme Herausforderungen. Aber wer, wenn nicht eine der friedlichsten und wohlhabendsten Regionen der Welt, könnte diese Aufgabe stemmen? Eine Region, die auf Werten gründet wie Freiheit und Gerechtigkeit. Eine Region, die ihre Vielfalt als Stärke begreift.
Unser Europa steht an einem Scheideweg. Wie wollen wir leben? Wer wollen wir sein?
Wollen wir diejenigen sein, die sich mit Stacheldraht abschotten? Wollen wir diejenigen sein, die ihre Haltung von der aktuellen Befindlichkeit und der Kassenlage abhängig machen? Oder wollen wir diejenigen sein, die nicht von ihren Werten abrücken? Die für Menschlichkeit und die Wahrung von Menschenrechten stehen?
26 Jahre nach dem Fall der Mauer haben die Menschen in allen Teilen Deutschlands angesichts der Not der Flüchtlinge pragmatisch und engagiert ein Beispiel dafür gegeben, was es heißt, in einer friedlichen, freiheitlichen und gerechten Gesellschaft zu leben.
Von diesen Werten dürfen wir nicht wieder abrücken. Wir müssen und wollen auch in Deutschland weiter wachsen an den aktuellen Herausforderungen: Statt neue Abschreckungsmaßnahmen in Form von Einschnitten im Aufenthalts-, Asyl- und Sozialrecht vorzunehmen, gilt es, Teilhabe zu ermöglichen,
Grundbedürfnisse zu decken und Zugänge in Bildung und Arbeit zu öffnen.Es ist Zeit, sich zu bekennen.

Wir, die Unterzeichnenden, bekennen uns zu

  • Humanität und Solidarität,
  • der Wahrung von Menschenrechten,
  • sicheren Zugangswegen und fairen Asylverfahren,
  • Schutz vor Hetze und Anschlägen und
  • einer offenen, menschlichen und von Vielfalt geprägten Gesellschaft.

Unterstützen auch Sie das Bekenntnis:

www.europa-der-menschenrechte.org

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an
Sara Fremberg, care of „Europa der Menschenrechte“, Zinnowitzer Straße 8, 10115 Berlin,
Kontakt: Tel. 0176-749 82 81 6, E-Mail: info [aet] europa-der-menschenrechte.org , www.europa-dermenschenrechte.org

Bereits unterzeichnet haben Stand: 30.9., 17 Uhr

Prof. Dr. Klaus J. Bade | Wolfgang Bentrup, Vorsitzender ACAT-Deutschland e. V. | Tanja Dückers | Urs M. Fiechtner | Cornelia Funke | Benno Fürmann | Herbert Grönemeyer | Daniel Hope | Nina Hoss | Volker Maria Hügel, Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e. V. | Wolfgang Kaleck, Rechtsanwalt und Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) | Heiko Kauffmann, Aachener Friedenspreisträger 2001 | Dieter Kosslick, Direktor Internationale Filmfestspiele Berlin | Shermin Langhoff, Intendantin des Maxim Gorki Theaters | Dr. Jürgen Micksch, Vorsitzender des Interkulturellen Rates in Deutschland e. V. | Herta Müller | Katja Riemann | Frank Schätzing | Volker Schlöndorff | Ulrich Schreiber, Direktor internationales literaturfestival berlin |
Apl. Prof. Dr. Axel Schulte i. R. | Prof. Dr. Michael Verhoeven | Roger Willemsen | Ronald Zehrfeldt | Wim Wenders | Farin Urlaub, Bela B, Rodrigo Gonzalez von DIE ÄRZTE | Mieze Katz, Gunnar Spies, Andi Penn, Bob Schütze von MIA | Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) | Amnesty International | Arbeitskreis Asyl Weiden e. V. | Bahá‘í-Gemeinde in Deutschland | Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm (BFU) | Berliner Festspiele | Brot für die Welt | Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche e. V. | Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e. V. | Campact e. V. | Der Paritätische Wohlfahrtsverband | Deutsche Filmakademie | Deutscher Gewerkschaftsbund | Diakonie Deutschland | Diakonie Katastrophenhilfe | European Film Academy e. V. | FC St. Pauli von 1910 e. V. | Flüchtlingsrat Niedersachsen e. V. | Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e. V. | Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e. V. | Humanistische Union | Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V. – ISL | IPPNW – Deutsche Sektion der internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. | Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit IFFF | Jesuiten Flüchtlingsdienst Deutschland | KOK – Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel e. V. | LSVD Lesben- und Schwulenverband in Deutschland | medico international | migra e. V. Rostock | Nürnberger Menschenrechtszentrum e. V. | pax christi – Deutsche Sektion e.V | Pro Asyl | pro familia Bundesverband | RehaVerein für soziale Psychiatrie Donau Alb e. V. | SC Freiburg | Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. | Vereinte Evangelische Mission | Zentralrat der Muslime | Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Anhang: