Einladung zum Heidelberger Gespräch 2014

„Gewaltfreie Außenpolitik heute – aus verantwortungsethischer Perspektive“

Liebe Freundinnen und Freunde,
die FEST und die AGDF laden Sie und euch sehr herzlich zum nächsten Heidelberger Gespräch am 4. und 5. November 2014 (Beginn: 13 Uhr, Ende: 13 Uhr) in der Forschungsstätte der Evangelischen Studien­gemeinschaft FEST e.V., Schmeilweg 5, Heidelberg, Tel. 06221-91220 ein. Es bietet wieder eine Gelegenheit zum Austausch zwischen Friedensdienst und Friedensforschung. Das Heidelberger Gespräch hat wie beim letzten Mal Werkstattcharakter. Entscheidungen werden dort nicht getroffen.

Organisatorisches: Die Kosten für die Unterkunft in der Jugendherberge Heidelberg (mit Frühstück) übernimmt für Teilnehmende ihrer MO die AGDF. Wenn eine teurere Unterkunft gewählt wird, muss der Differenzbetrag selber übernommen werden. Kosten für Reise und Transfer von und zur FEST müssen selbst übernommen werden. Die Anmeldung läuft über die AGDF-Geschäftstelle.

Zum Inhalt:

Die Außenpolitik souveräner Staaten zeichnet sich nicht vorrangig durch gewaltfreies Handeln aus. Sicherheits-, wirtschafts- und bündnispolitische Interessen bestimmen, was in der Kalkulation von Kosten und Nutzen getan oder unterlassen werden soll.

Entscheidend ist die Frage nach der Ausübung von Macht. Diese sollte nur gewaltfrei beantwortet werden im Sinne der Machtdefinition von Hannah Arendt: „Macht ist die Fähigkeit, sich mit anderen zusammen zu schließen und im Einvernehmen mit ihnen zu handeln“.

Gewaltfreie Außenpolitik ist Teil einer gewaltfreien Gesellschaftspolitik. Ihre kulturellen und mentalen Quellen sind Ausgangspunkt für eine politische Friedensstrategie, die sich auch aus dem Erbe Johann Wolfgang v. Goethes ableiten lassen.

Um eine konkrete Friedenspolitik entwickeln zu können, bedarf es der Aufnahme von schon vorhandenen Voraussetzungen und Elementen aktiver Außenpolitik. Es geht nicht um die Frage, wie viel Militär, Waffen und Rüstungsgüter aus Deutschland kommen, sondern wir fragen nach den Bedingungen, unter denen gewaltfreie Außenpolitik entwickelt werden kann.

Wir wollen im Heidelberger Gespräch diese Überlegungen und Fragen gemeinsam bearbeiten. Dabei ist uns der Austausch von Wissenschaft und Praxis und den Praktiker*innen untereinander wichtig.

Als Referent*innen haben wir

Ullrich Hahn für eine Einführung in die Bedeutung der Verantwortungsethik eingeladen.

Ekkehart Krippendorff wird mit uns über die Interpretation der Novelle „Goethes Frieden“ im Sinne einer kulturellen Vorbereitung einer gewaltfreien Gesellschaft nachdenken und

Natascha Zupan wird über Friedenspolitik konkret – Voraussetzungen und Elemente einer aktiven deutschen Friedenspolitik referieren.

 

Wir laden Sie/Dich herzlich ein, an dieser Begegnung teilzunehmen und mitzuwirken.

Für die AGDF: Horst Scheffler, Jan Gildemeister, Ullrich Hahn, Eva-M. Willkomm

Für die FEST: Ines-Jacqueline Werkner

Anhang: