Der Internationale Versöhnungsbund/Deutscher Zweig (VB) veranstaltet eine Radtour durch Mitteldeutschland an Orte, an denen die Friedliche Revolution 1989 ihren Ausgang nahm.
Kerzen, Gebete und Demonstrationen waren wirksamer als Gummiknüppel und Parolen.
Am 1. September starten die Radler*innen aus Ost und West in Plauen. Die weitere Route umfasst elf Etappen. Von Plauen geht es über Leipzig und Halle nach Magdeburg und dann an der Elbe entlang bis nach Dresden – insgesamt 440 Kilometer. Bei der Streckenplanung haben persönliche Kontakte des Internationalen Versöhnungsbundes/Deutscher Zweig eine große Rolle gespielt, die teilweise in die DDR-Zeit und die dortige kirchliche Friedensarbeit zurückreichen. So werden u.a. das Martin-Luther-King-Zentrum in Werdau und das Friedensfahrtmuseum in Kleinmühlingen besucht; eine Begegnung mit dem ehemaligen Domprediger Giselher Quast in Magdeburg steht ebenso auf dem Programm wie die Erinnerung an das Friedensseminar in Meißen.
Ziel dieser besonderen Radtour ist es, ins Gespräch mit Menschen vor Ort zu kommen, Geschichten aus der Wendezeit zu hören, Erfahrungen aus der Zeit vor- und nach der Wende kennen zu lernen, und vor diesen Hintergründen und Informationen das Thema gewaltfreier Widerstand neu zu reflektieren.
Die Radtour ist offen für alle. Man kann tageweise zur Tour dazu kommen oder man kann sich abends an den mit lokalen Partnern geplanten Gesprächsrunden beteiligen. Nähere Informationen unter www.versoehnungsbund.de/radtour-2019-%20einladung
Kontakt: Barbara und Eberhard Bürger: buerger.arendsee [aet] gmx.de
Der Internationale Versöhnungsbund ist die älteste Friedensbewegung aus christlichen Motiven, eine weltweite Bewegung. Der deutsche Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes hat etwa 900 Mitglieder. Das Motto "Seit 1914 gewaltfrei aktiv gegen Unrecht und Krieg" zeigt die Ironie des Schicksals: Zufällig an dem Wochenende wurde die Bewegung auf einer Konferenz europäischer Kirchen in Konstanz gegründet, als der Erste Weltkrieg begonnen wurde. Dem damaligen Schwur: „Den Gegner nie als Feind ansehen“ folgend, versuchen die Mitglieder bis heute aktiv eine Kultur der Gewaltfreiheit aufzubauen. Die Arbeit des Verbandes und der einzelnen Mitglieder gliedert sich in vier Felder: gewaltfreie Bildung, gewaltfreier Widerstand, gewaltfreie Solidaritätsarbeit und gewaltfreier Aufbau von (gesellschaftlichen/wirtschaftlichen) Alternativen.
"Erinnern ist der Boden auf dem Zukunft wächst" (Kurve Wustrow)
Internationaler Versöhnungsbund, Deutscher Zweig e.V.
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