Heidelberger Gespräch 2019:

"...und werden nicht mehr lernen, Krieg zu führen" - Möglichkeiten und Herausforderungen gewaltfreier Konfliktbearbeitung
8./9. März 2019 von 12.30 Uhr bis 15.00 Uhr in Frankfurt/Main, Hoffmanns Höfe

Die gemeinsame Tagung von AGDF und FEST dient dem Austausch zwischen Friedensforschung und Friedenspraxis und versteht sich 2019 als Beitrag im Rahmen des Vorbereitungsprozesses hin zur EKD-Synodentagung 2019 mit dem Schwerpunktthema „Frieden“. Eine besondere Einladung gilt daher EKD-Synodalen. Beim Heidelberger Gespräch werden verschiedene, partizipative Arbeitsmethoden eingesetzt.

Im Buch des Propheten Jesaja wird eine neue Welt beschrieben, in der die Menschen in Frieden leben, weil Gewalt und Krieg an ein Ende gekommen sind. Diese Vision regt AGDF und FEST an, im nächsten „Heidelberger Gespräch“ Chancen und Schritte gewaltfreien Handelns zu diskutieren.

Wir nähern uns dem Thema unter drei Perspektiven:

  •  Das Alte Testament berichtet von grundlegenden Beispielen gewaltfreier Intervention.
  •  Vertrauen ist eine entscheidende Kraftquelle für gewaltfreie Konfliktbearbeitung.
  •  Gewaltfreier Widerstand ist eine bewährte politische Handlungsform

Im Mittelpunkt der Tagung stehen zudem praktische Beispiele:

  •  Gewaltfreie Konfliktbearbeitung wird in Kindergärten und Schulen eingeübt.
  •  Internationale Projekte in Mali, Bosnien und Kroatien zeigen Formen gewaltfreier Konfliktbearbeitung, die vollkommen ohne militärische Begleitung stattfinden.
  •  Evangelische Landeskirchen haben einen Prozess „Kirche des gerechten Friedens werden“ begonnen. Die (Zwischen-) Ergebnisse der Evangelischen Kirche in Baden werden vorgestellt.

Gewaltfreie Formen des Umganges mit Konflikten sind bewährt, aber nicht selbstverständlich. Sie brauchen Förderung und Vermittlung.

Die Tagung soll dazu beitragen, den fachlichen Austausch zwischen Wissenschaft und praktischer Friedensarbeit zu vertiefen. Zugleich ist sie ein ausdrückliches Angebot an alle, die am Prozess „Kirche des gerechten Friedens werden“ interessiert sind oder ihn mitgestalten.

Es wird ein Teilnahmebeitrag in Höhe von 40 Euro genommen. Eine Reduzierung des Betrages oder ein Erlass ist auf Anfrage möglich. Wir bitten um Überweisung des Teilnahmebeitrags mit der Anmeldung auf das Konto der AGDF, KD-Bank eG, IBAN DE73 3506 0190 1011 3910 16, Zweck: TN Beitrag HD Gespräch 2019 KSt 1220.

Verbindliche Anmeldung bitte bis zum 20. Januar 2019 auf dem beigefügten Revers oder an agdf [aet] friedensdienst.de

Wir freuen uns auf Ihr/Euer Kommen und eine rege Teilnahme!

Für das Vorbereitungsteam (Christine Busch, Ullrich Hahn, Jan Gildemeister, Stefan Maaß, Sarah Jäger, Vincenzo Petracca, Eva Willkomm)

Christine Busch

Anlagen:
Programm
Reversbogen

Anreisebeschreibung:
hoffmanns höfe finden Sie im Westen Frankfurts südlich des Mains im Bereich des Uniklinikums. Das Haus liegt in der Nähe zur Straßenbahn-Haltestelle H.-Hoffmann-Str./Blutspendedienst. Die Straßenbahnen (u.a. Tram 21) benötigen von Frankfurt/M Hbf. ca. 10 min. Fahrtzeit, von der Haltestelle (hinten aussteigen, links in die Heinrich-Hoffmann-Straße) sind es dann ca. 5 Minuten Fußweg.

 

Programm
Freitag, 8. März 2019, Beginn: 12.30 Uhr
12.30 Uhr Mittagsimbiss
13.30 Uhr Begrüßung, Geistlicher Impuls, Einführung ins Thema, Vorstellungsrunde
15.00 Uhr Pause
15.30 Uhr „"Die Wankenden aber gürten sich mit Kraft" (1. Sam. 2,4). Aktive Gewaltfreiheit im Alten Testament“, apl. Prof. Dr. Thomas Nauerth, Bielefeld
17.15 Uhr „Vertrauen als Ressource zur gewaltfreien Konfliktbearbeitung“, Dr. Pascal Delhom, Flensburg
18.30 Uhr Abendessen
19.30 Uhr „Bilanz des Prozesses in der Evangelischen Kirche in Baden“, Stefan Maaß, Karlsruhe, Dr. Vincenzo Petracca, Heidelberg
20.45 Uhr Abendsegen

Anschließend besteht Gelegenheit zum informellen Austausch.

Samstag, 9. März 2019, Ende 15.00 Uhr
09.00 Uhr Morgenimpuls
09.30 Uhr „Gewaltfreie Konfliktbearbeitung und gewaltfreier Widerstand als politische Handlungsformen“, Dr. Wolfgang Heinrich, Bad Herrenalb
11.00 Uhr Berichte über die Praxis der gewaltfreien Konfliktbearbeitung in Kindergärten und in Schulen Friedenskreis Halle und Fränkisches Bildungswerk für Friedensarbeit, Nürnberg
12.00 Uhr Mittagessen
12.45 Uhr Berichte über die Praxis der gewaltfreien Konfliktbearbeitung in Mali, Dr. Anthea Bethge, Eirene (angefragt) und in Bosnien und Kroatien, Dr. Ana Marija Raffai, Zagreb/Zagreb
13.45 Uhr Ein Rückblick auf die Tagung, Dr. Sarah Jäger, Heidelberg
13.55 Uhr „"Was sollen denn wir tun?" (Lukas 3, 10) - Vergewisserung aus Sicht eines christlichen Pazifismus“, ein Impuls von Ullrich Hahn, Villingen
14.30 Uhr Abschlussrunde
14.45 Uhr Reisesegen

Anhang: