Leitbild der AGDF

„Friede“ ist ein zentraler Inhalt der biblischen Überlieferung und ein unverzichtbarer Auftrag für alle, die sich deren Anspruch verpflichtet wissen. Dabei meint Friede – Schalom – in einem umfassenden Sinn das Heilsein des Menschen, der menschlichen Gemeinschaft und der ganzen Schöpfung. Im „Konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung“ haben sich Kirchen und Bewegungen in aller Welt diesen Auftrag zueigen gemacht. Die AGDF und ihre Mitglieder stellen sich bewusst in diese Perspektive. Sie bauen mit an einer künftigen Welt, in der soziale Gerechtigkeit gelebt wird, in der Konflikte gewaltfrei ausgetragen werden und in der alle Geschöpfe ihren unversehrten Lebensraum haben.

Für einige Mitglieder der AGDF bildet primär die Tradition der Menschenrechte den Rahmen, in dem sie ihren Einsatz für den Frieden verankert finden. Ein von der biblischen Perspektive bestimmtes und ein von den Menschenrechten aus begründetes Verständnis von Frieden können sich gegenseitig befruchten und korrigieren. Ausgerichtet an der Achtung vor der Einzigartigkeit und Würde des Menschen sowie dem Grundsatz der Gewaltfreiheit verpflichtet, treffen sie zusammen im gemeinsamen Handeln für den Frieden.

Die enge Zusammenarbeit mit Kirchen und kirchlichen Einrichtungen ist für die AGDF von großer Bedeutung, um die gemeinsame Zielsetzung und Partnerschaft in der Friedensarbeit zu vertiefen. Doch haben die Friedensdienste im Gegenüber zu den verfassten Kirchen eigene Funktionen und Aufgabenfelder. Deshalb ist die strukturelle Eigenständigkeit gegenüber der verfassten Kirche ein wichtiges Element im Selbstverständnis der AGDF und ihrer Mitglieder.

Anhang: