Aktuelles

Berlin, 30. Mai 2022 –
Angesichts des brutalen Angriffs Russlands auf die Ukraine und des Ausmaßes an Tod und Zerstörung, dessen Ende nicht absehbar ist, ringen wir um die Radikalität der Gewaltfreiheit, zu der Jesus uns herausfordert. Wir ermutigen, zu dem Wissen und den Erfahrungen mit der gewaltfreien Prävention, Intervention und Deeskalation militärischer Konflikte zu stehen. Wir rufen dazu auf, weiterhin am Engagement für Gewaltfreiheit festzuhalten,statt sich der scheinbar unausweichlichen Eskalation der militärischen Logik zu ergeben.

Jeder Tag ist ein Tag des Krieges in verschiedenen Regionen der Erde. Solange die Logik des Krieges sowie Konfrontation und Feindschaft zwischen den Staaten herrschen, werden Kriege das Weltgeschehen bestimmen. Steigende Militärausgaben in Verbindung mit der Produktion und dem Handel von Waffen befeuern kriegerische Auseinandersetzungen.

Angesichts des durch nichts zu rechtfertigenden Überfalls Russlands auf die Ukraine, dem unsäglichen Leid und der Kriegsverbrechen verdienen die Ukrainerinnen und Ukrainer in ihrem Widerstand gegen die Invasoren nach Ansicht der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) die volle Unterstützung Deutschlands, durch die Regierung wie die Zivilgesellschaft.

Mitglieder der AG Friedenslogik der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung verfassten eine zweite Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine, in der sie begründen, warum friedenslogisches Denken und Handeln angebracht sind.

Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat das geplante Sondervermögen von 100 Milliarden Euro, das im Grundgesetz verankert werden soll, wie auch die dauerhafte Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des deutschen Bruttosozialproduktes anzuheben, als „inhaltlich und
demokratisch höchst fragwürdig“ bezeichnet. Eigentlich sollte der Deutsche Bundestag in dieser Woche über das 100-Milliarden-Programm entscheiden, doch aufgrund von Differenzen zwischen Union und Ampel-Koalition wurde eine Abstimmung im Parlament verschoben.

Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hält eine Wiederbelebung der Wehrpflicht in Deutschland nicht für sinnvoll.

Die Evangelische Friedensarbeit im Raum der EKD trauert um Pfarrer Detlev Besier, den Friedensbeauftragten der Evangelischen Kirche der Pfalz, der im Alter von 62 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls verstorben ist. „Ich bin traurig und bestürzt.

In einem gemeinsamen Appell* an den Deutschen Bundestag fordert ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis den Bundestag und die Bundesregierung auf, sowohl russischen und belarussischen als auch ukrainischen Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren Schutz und Asyl zu gewähren.

Bonn/Berlin,17.03.2022. Drei Wochen nach Kriegsbeginn sind ukrainische Partnerorganisationen und Fachkräfte des ZFD weiter aktiv. In der Krise zeigt sich die Stärke der ukrainischen Zivilgesellschaft, die weiter langfristige Unterstützung benötigt. Die künftige deutsche Außen- und Sicherheitspolitik braucht dringend eine friedenspolitische Ausrichtung.

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